Cloud-Migration/Transformation: Verbessern, nicht nur verlagern

Eine flexible, skalierbare IT-Basis, die Innovation und Wachstum unterstützt und gleichzeitig die Kosten und den administrativen Aufwand reduziert, das ist das Versprechen der Cloud-Transformation. Das volle Potenzial reicht viel weiter als ein reines „lift & shift“.

Dabei gelten für Software in der Cloud die gleichen Spielregeln wie sonst: Entscheidend sind hohe Code-Qualität, saubere Schnitte der Anwendung statt Monolithen, „you build it, you run it“ bzw. DevOps, Secure Software Engineering, Datenschutz...

Dafür sind wir Ihr Partner. Denn in Themen wie diesen haben wir mehr als 30 Jahre Erfahrung.

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5 Gründe, warum sich die Cloud lohnt

Innovationsfähigkeit: Benötigte Ressourcen können Sie bedarfsgerecht mieten und neue Anwendungen schnell bereitstellen, der Investitionsaufwand bleibt kalkulierbar, Teams können unabhängig von anderen Teams per API Ressourcen anfordern, damit werden horziontale Team-Strukturen aufgebrochen und z. B. auch DevOps erleichtert
Kosteneffizienz: Statt hoher Fixkosten für Rechenzentren und Hardware zahlen Sie für das, was Sie tatsächlich nutzen
Sicherheit und Zuverlässigkeit: Von professionellen Cloud-Anbietern können Sie hohe Sicherheitsstandards und Ausfallsicherheit erwarten, auch bei neuen Optionen wie KI
Sinkender IT-Administrationsaufwand: Ihre eigene IT überwacht die Service-Level-Agreements, muss sich jedoch nicht selbst um Wartung, Updates und Sicherheitsmanagement kümmern
Skalierbarkeit und Verfügbarkeit: Sie können Kapazitäten erhöhen oder abbauen, je nach Bedarf, die "Self Service Infrastruktur" ist orts- und zeitunabhängig zugänglich

Professionell in die Cloud migrieren: Wie Sie starten können

Die typische Ausgangslage: Ein großer, monolithischer Block Software soll "in die Cloud". Theoretisch könnten Sie einfach eine virtuelle Maschine anmieten und mit der Migration beginnen. Davon raten wir ab. Denn dann läuft die Anwendung genauso weiter wie bisher, nur eben in der Cloud. Die Cloud-spezifischen Vorteile und cloud-nativen Dienste können sie so kaum nutzen.

Nach unserer Erfahrung ist eine erfolgreiche Cloud-Migration eines monolithischen Systems ein iterativer Prozess, der sich in verschiedene Phasen gliedert:

Typische Schritte einer Cloud-Migration im Detail

Assessment, Analyse, Planung

Die ersten Analysen fokussieren sich auf zwei Aspekte: Die Code-Qualität und die Frage, wie sich der Monolith in Komponenten zerlegen lässt, die einzeln gepflegt werden können. Als Ausgangspunkt empfiehlt sich ein Code-Assessement und beispielsweise die Migration auf die neueste Technologie-Version. Ebenso wichtig ist die Betrachtung der Architektur und die volle Transparenz über das gesamte Portfolio, das migriert werden soll. Zur Analyse verwenden wir z.B. SonarQube und OWASP.

Anwendung schneiden

Einen unübersichtlichen Block in kleine, einzeln wartbare Komponten zu schneiden, das ist die Kernaufgabe vor der Migration. Die Herausforderung: Es gibt keine Blaupause dafür, Komponenten zu zerlegen. Was es gibt, sind bewährte Ansätze wie Domain-Driven-Design. DDD hilft, fachliche Einheiten zu identifizieren und die Anwendung entsprechend zu modularisieren. Das liefert mögliche "Schnitte" für Microservices, kleine Softwareeinheiten, die in sich geschlossene Anwendungen darstellen. Tactical Design, Strategic Design, Event Storming, alle diese Ansätze haben sich bei uns bewährt.

Einzelne Dienste zu entwickeln und in Container zu verpacken, Schnittstellen und APIs aufzubauen, das sind Dinge, die für uns zum Projektalltag gehören. Was bedeutet, dass wir darin sehr viel Erfahrung haben, die wir direkt an Sie weitergeben.

Pilotphase/Cloud-Auswahl

Cloud-Anbieter ist gleich Cloud-Anbieter? Durchaus nicht. In wichtigen Kriterien wie Datenschutz gibt es beispielsweise länderspezifisch erhebliche Unterschiede, offen ist auch die Frage, inwieweit man sich von einem Anbieter im Ausland abhängt macht bzw. machen will. Generell differieren die einzelnen Provider hinsichtlich der regionalen Datenhaltung, Verfügbarkeiten, Sicherheitsnormen, geforderten technischen Voraussetzungen...

Wir unterstützen dabei, einen Kriterienkatalog zu erstellen, der sich aus der Gesamtarchitektur ableitet. Dabei zielen wir darauf ab, einen Vendor-lock zu vermeiden und weniger auf Cloud-spezifische Dienste zu setzen als auf Kubernetes, Docker und andere plattform-unabhängige Technologien. Wenn die Dienste spezifisch für eine Plattform sind, migrieren wir sie ausbaufähig.

Eine Pilotphase kann helfen, die Leistung der Cloud-Umgebung zu testen und die Strategie detaillierter zu gestalten. Außerdem lässt sich damit die technische Machbarkeit validieren.

Migration und Implementierung

Die häufigste Migrationsform besteht darin, Anwendungen, Daten und Dienste schrittweise in die Cloud zu übertragen (Strangler-Pattern). Statt eines "Big Bangs", d.h. der Ablösung des bisherigen Systems auf ein Mal, laufen das alte und das neue System so lange parallel, bis mit der Zeit alle Funktionen und Komponenten übertragen sind. Dieser iterative, Risiko-arme Ansatz eignet sich besonders für komplexe, geschäftskritische Anwendungen.

Selbstverständlich ist für uns, auf Continuous Integration bzw. Continuous Development zu setzen, genau wie auf automatisiertes Testen und Monitoring. Das sind sozusagen unsere Grundbegriffe im professionellen Engineering und damit auch in der Cloud.

Testen, Validieren, Roll-Out

Funktionalität, Sicherheit, Performance, Datenschutz-Konformität − Testkriterien gibt es viele, Testing ist ein konstanter Prozess. Auch später muss sichergestellt sein, dass jede Änderung den Sicherheitsrichtlinien entspricht. Anstelle einer einmaligen Übergabe an den Betrieb empfehlen wir DevOps. Dabei wird die traditionelle Trennung aufgehoben zwischen der Entwicklung und dem Betrieb. Denn das ermöglicht, in kurzen Zyklen zu liefern.

Kontinuierliche Optimierung

Skalierbarkeit und Flexibilität zählen zu den großen Versprechen der Cloud. Dementsprechend kommen neue Features hinzu, idealerweise in Gestalt weiterer Microservices. Die Performance zu optimieren ist genauso Bestandteil der kontinuierlichen Aufgaben wie die ständige Anpassung der Software selbst. Wie gesagt, die Spielregeln für erfolgreiche IT-Projekte sind die Gleichen, ob in der Cloud oder on-premise.

What could possibly go wrong? 5 Fallstricke bei der Cloud-Migration

Fehlender Reifegrad

Es klingt trivial und ist doch häufig eine der größten Herausforderungen: Anwendungen und Prozesse ohne den nötigen Reifegrad werden so, wie sie sind, in die Cloud gehoben. Das macht sie weder effizienter noch besser. Professionelles Software Engineering bleibt die Basis einer effizienten IT-Struktur, das gilt auch für die Cloud.

Vendor-Lock-In

Der Weg in die Cloud kann schnell ein One-Way-Ticket werden und ein Wechsel des Anbieters mehr oder weniger unmöglich. Das ist ärgerlich, wenn es zu Kostensteigerungen führt und fatal, wenn, etwa bei SaaS oder IaaS, die dazugehörigen Dienste plötzlich gar nicht mehr verfügbar sind. Wichtig ist, zusätzlich zu einer sehr bewussten Auswahl der Provider, eine Strategie der offenen Standards, der hybriden Ansätze und der Datenportabilität, Stichwort "digitale Souveränität".

Unklare IT-Strategie

Wie viel und welche Cloud-Technologie braucht Ihre Organisation, um die Geschäftsziele langfristig zu erreichen? Unklare Cloud-Szenarien führen schnell zu Insellösungen. Sie mögen der Fachlichkeit entsprechen, allerdings um den Preis hoher Aufwände in Bezug auf Schnittstellen und Interaktion, was den erhofften Cloud-Nutzen durchkreuzt. Genau wie "unreife", also von der Qualität her schwache Anwendungen und Prozesse. Was on premise nicht funktioniert, tut das auch in der Cloud nicht.

Kostenfallen

Ressourceneffizienz bedeutet, die Infrastruktur nur dann zu nutzen, wenn sie auch gebraucht wird. Wird hingegen die bestehende Architektur 1:1 in die Cloud gehoben, dann läuft die gleiche Anzahl an Systemen auf virtuellen Maschinen, im 24/7 - Betrieb. Damit wird der Workload nicht weniger und nicht günstiger. Schon beim Onboarding ist es wichtig, zu überprüfen, wie sich Workloads für die Cloud anpassen lassen und welche anderen Systeme angebunden sind.

Mangelndes Lifecycle-Management

Veraltete Test- und Entwicklungsumgebungen, Legacy-Instanzen, die nicht heruntergefahren werden, obwohl sie niemand mehr braucht, das sind Faktoren, die unnötige Kosten verursachen. Noch gravierender ist, dass sie Sicherheitsprobleme verursachen können. Regelmäßiges "housekeeping" ist daher zweifach wichtig.